Dollnsteiner Königswürden in Frauenhand

Mit einem zünftigen Bockbierfest feierten die Schützen des SV Burgsteinfelsen Dollnstein ihre neuen Schützenkönige. Bevor die mit Spannung erwartete Königsproklamation durchgeführt wurde, dankte Schützenmeister Richard Forster den Königen des Vorjahres Andrea Nieberle (Jugend) und Jörg Wenninger. Aus den Händen des 2. Schützenmeisters Peter Walingen erhielten beide einen Königsorden als Erinnerung.

Danach wurde der Karl-Singer-Pokal verliehen. Diesen gewann Karin Wenninger mit einem 98-Teiler vor Peter Walingen, einem Pistolenschützen (160,7-Teiler) und Jörg Wenninger(165,6-Teiler). Mit Melanie Wenninger (310,4-Teiler) errang zum zweiten Mal eine Schützin den Titel der Jugendkönigin vor Florian Nieberle, der sich bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Titel des Wurstkönigs zufrieden geben musste. Daniel Reile folgte auf dem 3. Platz. Auch in der Schützenklasse wurde das Königszepter an einen neuen Würdenträger übergeben – die Königskette bleibt aber nach wie vor im Hause Wenninger: Karin Wenninger darf sich im Jahr 2015 Schützenkönigin nennen, ihr reichte ein 115,4-Teiler, vor Daniel Worsch (135,5-Teiler) und Miriam Waldmann (295,9-Teiler).

Nach dem Königswalzer wartet auch schon der nächste Höhepunkt des Abends auf die Gäste. Unser Bruder Barnabas von Tollunstein, alias Hans Müller hatte eine Fastenpredigt mit dabei. Er ließ es sich nicht nehmen, lokale und überregionale Begebenheiten in humorvoller und sarkastischer Weise zu beleuchten. Die Gemeinde Dollnstein bezeichnete er als fortschrittlichste Kommune in ganz Deutschland, da sie bereits vor Verabschiedung der Frauenquote im Bundestag, diese mit einem Frauenanteil von 42,85 % im Gemeinderat seit 2014 umgesetzt hat. Mittlerweile hat sich Dollnstein der Entschleunigung verschrieben. Als Maßnahmen dienen hierzu die Rad- und Wanderwege, das Bootswandern auf der Altmühl und die Schlaglöcher in den Ortsstraßen. Auch die Schützen verschonte Bruder Barnabas nicht. So hofft doch manch einer auf den Bau eines Gemeindehauses mit integrierten Schießständen, natürlich mit modernster Technik, die dann eine Liveübertragung aller Rundenwettkämpfe ins angegliederte Schützenstüberl ermöglicht. Unser Schützenmeister musste sich vorhalten lassen, dass er sein Gaukönigsfest erst im Herbst 2014 feierte, Gaukönig jedoch 2013 war und sich beim Einkaufen etwas verschätzte. Andere Schützen forderte er zur Bescheidenheit auf, da es immer wieder vorkommt, dass die Scheibenstifterin solange schießt bis sie die Schützenscheibe selbst gewinnt und auch gleich sämtliche Pokale mit. Auch verschonte Bruder Barnabas die bayerische Regierung nicht, allen voran unseren Finanzminister Markus Söder, der nächste Woche unsere Gemeinde besucht.

Nach der Fastenpredigt durften sich die Besucher noch an einem Tippspiel versuchen. Es galt das Gewicht einer Salami zu schätzen. Ludwig Bittlmayer durfte die Salami mit nach Hause nehmen und Susanne Mayer erhielt einen Sixpack Alligator. Den dritten Preis nahm Benedikt Graf in Empfang (1 Maß Bockbier). Schützenmeister Richard Forster bedankte sich bei allen für ihr Kommen.

Bockbierfest 2015

Bildunterschrift v.l.n.r: Schützenmeister Richard Forster, Daniel Reile, Melanie Wenninger, Florian Nieberle, Daniel Worsch, Karin Wenninger, Miriam Waldmann, 2. Schützenmeister Peter Walingen

Foto: Daniel Worsch

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